Leistungen & Produkte
Raumluftmessung - VDI 3492
Messverfahren zur Bestimmung der Anzahlkonzentration anorganischer, faserförmiger Partikel
Dies umfasst auch Asbestfasern und künstliche Mineralfasern (KMF).
In der VDI 3492 „Messen anorganischer faserförmiger Partikel – Rasterelektronenmikroskopisches Verfahren“ sind folgende Messaufgaben vorgesehen:
- Messungen zur Bestandsaufnahme: Ermittlung der Faserkonzentration während des laufenden Betriebs. Hiermit kann man abschätzen, ob vorläufige Maßnahmen zur Minderung der Faserkonzentration notwendig sind oder der Raum weiter genutzt werden kann.
- Erfolgskontrollen im Rahmen vorläufiger Maßnahmen: Sind durch die bisherigen Maßnahmen die Faserkonzentrationen unter den zulässigen Wert gesenkt? Hält der Erfolg der Maßnahmen an?
- Kontrollmessung vor Aufhebung der Schutzmaßnahmen: Ist die Faserbelastung so niedrig, dass die Schutzmaßnahmen aufgehoben werden können?
- Erfolgskontroll-Messung zur Beurteilung der Sanierung: Ist die Faserkonzentration unter den Richtwerten?
- Kontrollmessung zum Schutz Dritter: Sind vorhandene Abschottungen und Unterdruck ausreichend, um Freisetzungen von Fasern aus Arbeitsbereichen in andere Räume zu verhindern?
Die Auswertung wird in einem Rasterelektronenmikroskop mit einem EDX-Detektor (Energiedispersive Röntgenanalyse) durchgeführt. Dabei werden die Filter gemäß den Vorgaben der VDI 3492 abgesucht und die gefundenen Fasern identifiziert, gezählt und gemessen.
Akkreditiertes Verfahren
Staubproben - VDI 3877
Messverfahren zum Messen von auf Oberflächen abgelagerten Faserstäuben
Diese Methode wird angewendet, um Faserstrukturen in abgelagertem Staub zu bestimmen. Eine Zuordnung der Fasern nach bestimmten Substanzklassen wie Chrysotilasbest, Amphibolasbest, KMF oder sonstige anorganische Fasern ist mit Hilfe der EDX-Analyse im Rasterelektronenmikroskop problemlos möglich.
Akkreditiertes Verfahren
Materialproben - VDI 3866 Blatt 5
Asbest kommt sowohl in einer hochkonzentrierten Variante wie in Spritzasbest, Asbestschnüren oder Dichtungen als auch in weniger konzentrierten Varianten, wie beispielsweise Spachtelmassen, Anstrichen oder Putzen, vor.
Die VDI 3866 (Blatt 5) beschreibt das Analyseverfahren von der Probenaufbereitung bis hin zur rasterelektronenmikroskopischen Analyse. Hierbei gibt es mehrere vom Probenmaterial abhängige Varianten.
Für die Analysenverfahren wird nur eine kleine Probenmenge verwendet. Die Probe wird in der Regel zerkleinert und homogenisiert, dann gegebenenfalls bei etwa 450°C heißverascht oder/und mit Säure behandelt. Das fertige Präparat wird mit Hilfe eines REM-EDX-Systems untersucht.
Abhängig von der Art und Beschaffenheit von Proben wird dieses Verfahren in drei Varianten unterteilt:
Probenpräparation und -auswertung gemäß VDI 3866 Blatt 5
Dieses Verfahren wird zum Beispiel bei folgenden Materialien angewendet:
- Cushioned Vinyls
- Fußbodenplatten (Flexplatten)
- Dichtungen
- Schaumstoffe
- Faserzementplatten
- Leichte asbesthaltige Platten (LAP)
- Flammastik
- Pappen
- Schnüre
Erweiterte Probenpräparation und -auswertung mit Heißveraschung gemäß VDI 3866 Blatt 5
Dieses Verfahren wird zum Beispiel bei folgenden Materialien angewendet:
- Bituminöse Proben (Kleber, Dach- und Bodenabdichtungen)
- Holz- und Magnesiaestrich
- Kitte
- Fußbodenbeläge (PVC- und Linoleumböden)
Erweiterte Probenpräparation und -auswertung mit Heißveraschung und Säurebehandlung gemäß VDI 3866 Blatt 5 Anhang B
- Bestimmung von Asbest in einer Einzelprobe/Teilprobe
- Bestimmung von Asbest in einer Mischprobe (max. 5 Teilproben pro Mischprobe)
Sollte eine Mischprobe auffällig sein, so kann anhand einer Einzelaufschlüsselung jede Teilprobe auf Asbesthaltigkeit überprüft werden.
Dieses Verfahren wird zum Beispiel bei folgenden Materialien angewendet:
- Putze
- Spachtelmassen
- Farben
- Fliesenkleber
Akkreditiertes Verfahren
Material-/Pulverproben - BIA/IFA 7487
Messverfahren zur analytischen Bestimmung geringer Massengehalte von Asbestfasern in Pulvern, Pudern und Stäuben
Bei der Analytik gemäß BIA/IFA-Verfahren 7487 wird mittels eines Rasterelektronenmikroskops (REM) und der energiedispersiven Röntgenmikroanalyse (EDX) eine pulverförmiger Substanz auf faserförmige Partikel mit Asbest-Spektren analysiert. Dieses Verfahren hat den Schwerpunkt auf die Asbest-Gehaltsbestimmung in mineralischen Rohstoffen.
Nach der Gefahrstoffverordnung (GefStoffV) Anhang IV II Nr. 1 gilt der angegebene Grenzwert von 0,1 % Massengehalt an Asbest in asbesthaltigen Gefahrstoffen, die nicht hergestellt und verwendet werden dürfen.
Mineralische Rohstoffe gelten als asbestfrei, wenn die Bestimmung des Massengehalts an freien Asbestfasern unterhalb von 0,008 % Massengehalt, als Nachweisgrenze des Verfahrens unter Standardbedingungen, ist.
Dieses Verfahren ist für Proben mit Partikelgrößen unter ca. 100 µm geeignet. Es umfasst die meisten Pulver und Puder sowie einatembare Stäube. Wenn die Probe diese Bedingung nicht erfüllt, so wird diese vor der weiteren Präparation zerkleinert und homogenisiert. Ein Teil der Probe wird aufgewogen und in Suspension gebracht. Hiervon wird ein Teilvolumen abpipettiert und gefiltert. Das auf dem feinporigen, goldbeschichteten Filter verbleibende Probenmaterial wird per REM/EDX ausgewertet. Anhand von Anzahl und Größe gefundener Asbestfasern kann so der Asbestmassengehalt des Probenmaterials bestimmt werden.
Akkreditiertes Verfahren
Arbeitsplatzmessungen (Akkreditierung in Vorbereitung)
Dieses Verfahren umfasst unter anderem personenbezogene Messungen gemäß BGI/GUV-I 505-46.
Es können Messwerte für A-Staub, E-Staub sowie Faserkonzentrationen bestimmt werden.
Die Akkreditierung befindet sich derzeit in Vorbereitung.
Probenahme
Unser Labor ist auf die Analytik spezialisiert. Für die professionelle Probenentnahme beauftragen Sie bitte ein Ingenieur- oder Sachverständigenbüro. Sollten Sie uns selbst eine Probe zukommen lassen wollen, so empfehlen wir, unser Probenahmeprotokoll zu nutzen sowie jede Probe luftdicht zu verpacken und eindeutig zu beschriften.